1965 Erweiterungsbau der Kirche
Die Pfarrei war in den 50er jahren auf ca. 2500 Seelen angewachsen. Die Kirche mit 440 Sitzplätzen war zu klein geworden. So entschloss sich die Kirchenverwaltung unter Pfarrer Otto Spieß, mit den anstehenden Reparaturen gleichzeitig eine Erweiterung der Kirche vorzunehmen.
Nach Zustimmung des Bischöflichen Ordinariats wurde am 11. Januar 1965 mit dem Abbruch des Chors und eines Teiles des sich daran anschließenden Langhauses begonnen. Die Mauern des restlichen Schiffes mit noch zwei der insgesamt fünf Fensterachsen blieben aus Gründen des Denkmalschutzes erhalten, ebenso der barocke Kirchturm.
Zur Gewinnung von zusätzlichem Raum wurde der neue Teil des Schiffes beiderseits erweitert, bes. gegen Süden hin, wo mehr Gelände zur Verfügung stand. Die Bodenverhältnisse machten eine Pfahlgründung erforderlich. So steht der in Stahlbeton ausgeführte neue Kirchenteil auf 10m tiefen Betonpfählen.
Die Überdachung des neuen Schiffes war wegen seiner enormen Breite ebenfalls nur in Stahlbetonbauweise möglich, wobei ein im Kirchenbauwesen erstmals angewandtes Verfahren zum Zuge kam. Durch Einbeziehung des Dachraumes, auch im Altbau, wurde eine besondere sakrale Raumwirkung erzielt. Der erhöhte Fußboden des kurzen Altarraumes reicht als Stellfläche für den Altar in das Schiff hinein. So kann das liturgische Geschehen von jedem Platz der im Halbkreis um den Altar gruppierten Bankreihen eingesehen werden. Erwähnt seien noch der Einbau einer neuen Empore und eine umfassende Sanierung des Kirchturmes. Nach der Erweiterung verfügt die Kirche über 650 Plätze.
Auf dem Foto legt Pfarrer Spieß selbst Hand an.